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Bergbau - Museum - Bochum / April 09

Das Deutsche Bergbau-Museum in Bochum zählt jährlich rund 400.000 Besucher und vermittelt einen umfassenden Einblick in den weltweiten Bergbau und auf alle Bodenschätze von vorgeschichtlicher Zeit bis zum gegenwärtigen Stand.
Mit einer Ausstellungsfläche von rund 12.000 qm und dem 2,5km langen Streckennetz im Anschauungsbergwerk ist das im Jahre 1930 gegründete Museum heute das bedeutendste Bergbaumuseum der Welt. (Quelle: DBM)

Die Äuglein sind mir beinahe heraus gefallen, als wir in den kleinen, nachgebauten "Stollen" einfuhren. Ich kann nicht wirklich sagen warum diese Faszination derart in mir besteht. Ich kann nur appellieren an andere, die das Fleckchen Erde noch nicht kennen.
Schaut Euch das Leben an!
Kein Internet, kein Handy, kein Fernseher kann diese gewaltige Kraft darstellen, welche von Nöten ist um vorran zu kommen. Nicht nur um mal raus zu kommen, sondern eben auch Kohle und Erze - um die es hier ja geht - abzubauen.
In dem Museum werden die veschiedensten Epochen und ihre jeweilige Technik wunderbar dargestellt. Vom Primitivsten bis zum Wahnsinn kann man durchaus sagen und feststellen. Selbst wenn die Maschienen immer schneller und moderner wurden, so musste die Nachfrage nach mehr in der gleichen Mühe - die es immer noch macht, gestillt werden.
- vorm Eingang
- "Einfahrt in den Stollen"

Nach der Stilllegung der Zeche Germania Dortmund, wurde der Förderturm nach Bochum ins Bergbaumuseum "verpflanzt".
- Eingang


Ragt die Maschinenbühne (das oberste Geschoss des Turmes) an zwei gegenüberliegenden Seiten über die Mauern hinaus, so spricht man aufgrund des charakteristischen Aussehens von Hammerkopftürmen.

In den Hochzeiten gab es über 400 Zechen zwischen Ruhr und Emscher.
Die heute noch in Betrieb befindlichen Zechen sind größtenteils aus Zusammenschlüssen mehrerer einzelner Bergwerke hervorgegangen - die sog. VERBUNDBERGWERKE.
Einige Schächte werden wegen der Wasserhaltung offen gehalten.
Der Ruhrbergbau wandert beständig in Richtung Norden. Die Zechen im Süden werden Stück für Stück stillgelegt.
Zeche Zollverein / Essen
Mai 09





Der Bau erscheint wie ein gigantischer Klotz - quadratisch, wie auseinander gelegte Würfel, welche sich dann irendwie doch aufeinander und nebeneinander anreihen oder auftürmen. Es erschlägt den Besucher nicht und die Ruhe auf diesem Felde scheint gegönnt, nach so vielen Jahren der Laufzeit.
Es ist ein lauer Freitagmittag, die Menschen verteilen sich übers grün und es scheint übersichtlich und spannend.
Es ist das Weltkulturerbe - allumfassend für diese Region.
Mai09
Himmelstreppe (Halde) der Zeche Holland
Irgendwo zwischen Gelsenkirchen, Bochum und Essen...
- ein Tourist versteht das geographisch nicht immer so, weil alles irgendwie verbunden ist miteinander...
Es hatte schon etwas wie bei einem Griechenland-Urlaub. Tonnenschwere Betonklötze, willkürlich übereinander gestapelt - wie ein alter Rest eines Tempels...-grafittibeschmiert-logo. Der Wind pfeift dort oben. 110m hoch ist dieser "angesammelte Berg" , bestehend aus den Überbleibseln zwischen der Kohle. 1999 fand die letzte Aufschüttung statt, die Zeche Holland selbst schloss ende der 20ziger Jahre.Gemütlich geht man einen leichten Anstieg unter wild gewachsenen Linden und anderen Bäumen die sich so im Laufe der Zeit dort "zerstreut" haben, hinauf zur Halde. Beinahe empfindend als wäre man Kilometer weit gelaufen, türmt sich dann vor einem der Berg auf. Kahl, dürr und ein Wind wie in der Wüste.Warm, trocken...Ist man oben angekommen geniesst man bei schönem Wetter einen herrlichen Blick auf das ganze Ruhrgebiet. Mindestens 5 Fördertürme habe ich spontan erkannt....Zollverein, Bergbaumuseum, Holland....




Juni 2009
Zeche MINISTER VOM STEIN / Dortmund
- vor zwanzig Jahren noch gelaufen




Oktober 2009
sie war eigentlich die erste Zeche (2008) die ich besichtigte und sogar mit einem Bergmann sprechen konnte, der mir viel erklärte..
Nun wurde es also auch Zeit nochmal hinzufahren und zu knipsen - damit die Sammlung auch weitergeht
Gelsenkirchen CONSUL 4
Hier ein kleiner Turm mit welchem die Bergleute hinab befördert worden (die Zeche lief bis 1993)
An diesem großen Turm wurden die Loren mit der Kohle zu Tage gefördert.
Dicke, mehrfach in sich selbst gewendelte Stahlseile zogen unzählige Tonnen des schwarzen Goldes herauf.
Zeche Erin / Castrop-Rauxel
Februar 2010
Zollverein 3/7/10 / Essen
BONIFACIUS / Essen
Zeche Zollern / Dortmund August 2011

Auf diesem Gelände passiert sehr viel momentan.
Tourismus und Kultur hat hier die vollste Aufmerksamkeit.
Ich glaube, die Maschinenhalle wird grandios nach dem
Wiederaufbau erscheinen! Hier auf dem Bild ist einer von zwei - identisch und sich anschauenden Gerüsten zu sehen.

Prosper Haniel II / Bottrop

Nicht der größte aber der schönste Turm, den ich bis jetzt zu Gesicht bekam.
Der Turm steht nicht etwa hinter dem Bau, sondern mittendrin.
Bauart: Malakow
Zeche Ewald / Herten Februar 2013

An diesem Tag war es wirklich bitterkalt. Dennoch nutzte ich
die kurzlebigen Sonnenstrahlen um mich erneut an diesen Ort zu begeben.
Diesmal mit Knipsmaschine. Dutzende Bilder habe ich nahezu erschossen.
Ich zeige hier eine kleine Auswahl.
Was kann ich hierzu sagen?
Tolle Gerüste die leider viel zu wenig "Restaurierungssalbe" bekommen.
Viel gibt es auch hier zu tun.
Von den Gemäuern zu schweigen - sie würden freiwillig aus dem Leben treten, wenn sie könnten.
Schade!
Die Zukunft verändert hoffentlich die momentanen Bilder.

Es ist schon der Wahnsinn an und für sich, wenn man sich für dieses Thema interessiert.
Nicht nur die Bauweise, der Baustil und leztendlich das Äussere, machen das "knipsen von Türmen" so spannend. Jeder Turm hat seine Geschichte und erscheint einzigartig mit und in seiner Umgebung - egal bei welchem Wetter.
Wenn ich im Netz nachlese, trete ich eine Lavine los. Eine Frage folgt der anderen. Womöglich ist es ein Faß ohne Boden und das Thema wird mich durch mein Leben begleiten.
Ich versuche möglichst viele Eigeninterpretationen, was mir nicht immer ganz gelingt, auf die HP zu bringen.
Es ist erst der Anfang einer langen Reise - vollständig wird diese Seite nie werden. Dennoch zeigt sie meine Wege, die ich ging. Und mit jedem Meter den ich gehe, verstärkt sich meine Kenntnis über eine wundervolle Region.
Der Berufsstand: Berbau, ist älter als Tausend Jahre. Seit mehr als 150 Jahren wird im Ruhrgebiet Kohle zu Tage gefördert. In den 60zigern begann man dann nach und nach mit den Schließungen. Kritik hat es immer gegeben - sei es über die Arbeitsbedingungen, die Retabilität: Standort Deutschland, bis hin zu immer wiederkehrenden politischen Themen. Bis 2018 soll Schluss sein. (3) Zechen sind noch offen:
(Bergwerk West)
Prosper Haniel
Auguste Victoria
(Bergwerk Ost - welches am 30.09.2010 geschlossen wurde)
Bergwerk Ibbenbüren - außerhalb des Ruhrgebiets aber der RAG zugehörig
Die Menschheit wird sich erinnern an diese Zeit, solange es sie gibt.